Rating
© Yagi Studio
Nachgefragt: „Was machen eigentlich Ratingagenturen?“

Ihre Daumen zeigen rauf oder runter. Sie vergeben AAA bis D und sowohl Notenbanker als auch Anleger verfolgen gespannt ihre Einschätzungen.

Einstufung entscheidet über Finanzierungskonditionen

Die Ausgangslage: Bei der Veranlagung in Anleihen von Unternehmen, Banken und Staaten ist die Bonität der Schuldner für die Kaufentscheidung ausschlaggebend. Ratingagenturen beurteilen die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Ländern und geben so auch Anlegern die nötige Entscheidungshilfe. Ratingagenturen bewerten die Qualität von Unternehmen und Staaten, die sich Geld zum Beispiel über die Emission von Anleihen ausleihen wollen. Dabei wird die Bonität dieser Unternehmen auf Herz und Nieren geprüft und das Ergebnis in Form einer Notenskala veröffentlicht.

Große Ratingagenturen befinden sich in den USA

Die größten Ratingagenturen heißen Standard & Poor´s (S&P), Moody´s und Fitch – und haben alle den Hauptsitz in New York. Diese drei Agenturriesen haben selbst in Europa einen Marktanteil von 93 Prozent. Sie leben hauptsächlich davon, dass Staaten und Unternehmen von ihnen eine Bewertung für ihre Anleger erhalten und dafür bezahlen.


Obwohl nach der Finanzkrise die europäische Politik eine Stärkung von europäischen Ratingagenturen forderte, haben sich diese noch nicht wirklich etablieren können. Derzeit sind bei der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) weitere 26 Ratingagenturen registriert, die sich aber lediglich magere sieben Prozent des Markts teilen.

Lieber Single-A als Triple-BBB. Oder?

Für den Anleger bieten Ratings eine Orientierung, wie es um den Schuldner bonitätsmäßig steht. Die beste Note oder das beste Rating ist das „Dreifach A“, das Schuldner bekommen, deren Ausfallsrisiko fast null ist. Anleger sollten im Regelfall darauf achten nur Produkte zu kaufen, die mit „Investment Grade“ bewertet sind – also Anleihen, die ein Rating von Dreifach-A bis Dreifach-B aufweisen. Je schlechter das Rating eines Emittenten ist, desto mehr Zinsen muss dieser aufgrund des höheren Ausfallsrisikos bezahlen.


Die Nachfrage nach solchen Ratings bei den Anleihenemittenten ist jedenfalls durchaus groß. Insgesamt sind 11.000 Bankanleihen, 4.000 Pfandbriefe und 1.200 Unternehmensanleihen laufend zu beurteilen.


Die Republik Österreich wird ebenfalls von diesen Ratingagenturen bewertet. Österreich hat bei Moody´s die gute Note von Aa1 und bei Standard & Poor´s ein AA+ erhalten. Österreich gilt somit international als erstklassiger Schuldner – die heimischen Bundesanleihen sind bei Anlegern in aller Welt gefragt.

Ratingkategorien und Bedeutung

Für Anleger sind die Ratings von Staaten oder Unternehmen bei der Anlageentscheidung eine wertvolle Hilfe. Grundsätzlich raten Experten dazu, sich für Anleihen mit einem Investment-Grade zu entscheiden.

Ratingkategorien
Bild für die gesamte Ansicht anklicken

Der von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) gebilligte und veröffentlichte Prospekt samt aller Nachträge und die Endgültigen Bedingungen können bei der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft kostenlos bezogen werden und sind im Internet unter www.rlbooe.at/prospekt abrufbar. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung des Wertpapiers zu verstehen.  Die Zustimmung zur Prospektnutzung wurde von der Emittentin erteilt. Um die potenziellen Risiken und Chancen in Verbindung mit der Investition in dieses Wertpapier zu verstehen, wird empfohlen, den Prospekt, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, zu lesen.

Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Werbung, welche von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG (RLB OÖ) ausschließlich zu Informationszwecken erstellt wurde. Sie wurde nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Diese Werbung ist unverbindlich, stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung, noch eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar und ersetzt nicht die persönliche Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenberater im Rahmen eines individuellen und auf die persönlichen Verhältnisse (z.B. Risikobereitschaft) des Anlegers abgestimmten Beratungsgesprächs. Die enthaltenen Angaben, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung - vorbehaltlich von Änderungen und Ergänzungen. Die RLB OÖ übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit und das Eintreten von Prognosen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Finanzinstrumente und Veranlagungen mitunter erhebliche Risiken bergen. Aus der Veranlagung können sich steuerliche Verpflichtungen ergeben, die von den jeweiligen persönlichen Verhältnissen des Kunden abhängen und künftigen Änderungen unterworfen sein können. Diese Informationen dienen nur der Erstinformation und enthalten keinerlei Rechts- oder Steuerberatung und können diese auch nicht ersetzen. Die beschränkte Steuerpflicht in Österreich betreffend Steuerausländer impliziert keine Steuerfreiheit im Wohnsitzstaat. Ausführliche Risikohinweise und Haftungsausschluss unter www.boerse-live.at/disclaimer

09.09.2021 - Anlegerbildung, Geldanlage Plus